LAL-D
Was ist LAL-D?
Lysosomale saure Lipase-Defizienz (LAL-D) ist eine seltene, lebensbedrohliche Stoffwechselerkrankung, die genetisch bedingt ist. Bei LAL-D besteht ein Mangel des Enzyms lysosomale saure Lipase (LAL). Dies führt dazu, dass Fette und Cholesterinester übermäßig in verschiedenen Geweben angehäuft werden, was wiederum in Organschäden resultiert.
Lysosom = Zellorganellen, die Enzyme enthalten, mit denen Fremdstoffe oder körpereigene Stoffe abgebaut werden – „Magen der Zelle“
Lysosomale saure Lipase = Enzym, das nur im Lysosom Fette spaltet
Defizienz = Mangel bzw. Mangelfunktion
Häufigkeit der Erkrankung
Abhängig von der ethnischen Zugehörigkeit und der geografischen Herkunft, liegt die Prävalenz für LAL-D schätzungsweise zwischen 1:40.000 und 1:300.000. Sie zählt damit zu den seltenen Erkrankungen (orphan diseases). Genaue Zahlen sind nicht bekannt.
Erkrankungsalter
LAL-D tritt in allen Altersgruppen auf. Bei einer drastischen Reduktion oder Fehlen des Enzyms LAL tritt die Erkrankung bereits im Säuglingsalter zutage und wird dann auch als Morbus Wolman bezeichnet. Diese lebensbedrohliche Form der LAL-D führt in 89% zum Tod innerhalb des ersten Lebensjahres.
Liegt eine verminderte Aktivität von LAL vor, kann die Erkrankung im Kindes- und Erwachsenenalter zu Symptomen führen. Bei den meisten Patienten (89%) zeigen sich erste Anzeichen der Erkrankung schon vor dem 12. Lebensjahr.
Geschlecht
LAL-D tritt geschlechtsunspezifisch auf.