In der klinischen Praxis können Überlappungen zwischen den TMA/HUS-Formen auftreten, was die Differentialdiagnose erschwert. Beispielsweise können Infektionen, die typischerweise ein STEC-HUS auslösen, bei genetisch prädisponierten Patient:innen auch ein aHUS triggern. Das Vorhandensein von komplementverstärkenden Triggern kann die Diagnose daher erschweren. Die Abgrenzung sollte daher systematisch und mit Hilfe spezifischer Tests wie dem Shiga-Toxin-Nachweis und der Messung der ADAMTS13-Aktivität erfolgen. Der Nachweis einer genetischen Variante eines komplementregulierenden Gens ist für die Diagnosestellung und Therapie nicht erforderlich, aber er ist für prognostische Zweckeref_Mueller_D_2022ref_Laurence_J_2016
aHUS = atypisches Hämolytisch-Urämisches Syndrom; DGKE = Diacylglycerol Kinase Epsilon; KMT = Knochenmarktransplantation; STEC-HUS = Shigatoxin-produzierende-Escherichia-coli-assoziiertes Hämolytisch-Urämisches Syndrom; Tx = Transplantation; Faktor H-AK = Faktor H-Autoantikörper; TTP = Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura
Charakteristische Altersverteilung der HUS-Formen sowie der wichtigsten Differenzialdiagnosen.
Jedoch ist ein Auftreten der einzelnen Erkrankungen auch jenseits der typischen Alterskategorie möglich.ref_Mueller_D_2022
Jedoch ist ein Auftreten der einzelnen Erkrankungen auch jenseits der typischen Alterskategorie möglich.ref_Mueller_D_2022