Die Diagnose der Hypophosphatasie (HPP) basiert auf einer Kombination aus der (Familien-)Anamnese, die bei Erwachsenen auch gesundheitliche Probleme aus der Kindheit umfasst, sowie auffallend niedrigen AP-Werten im Blutbild, die alters- und geschlechtsspezifisch überprüft werden. Ein erhöhter Spiegel der Substrate Pyridoxal-5-phosphat (PLP) im Blut oder Phosphoethanolamin (PEA) im Urin kann den Verdacht auf eine HPP stützen. Die Diagnose kann zusätzlich mit einer molekulargenetischen Untersuchung ergänzt werden, um mögliche pathogene Varianten des ALPL-Gens zu identifizieren.ref_Coe_1986 Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um den Patient:innen und ggf. auch betroffenen Familienmitgliedern eine gezielte Behandlung zu ermöglichen.ref_Rockan_2013ref_Mornet_1993
Typische Laborbefunde bei HPP umfassen:ref_Mohn_2011
| HPP | |
| Serum-AP |
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| Serum-PLP (Vit. B6) | |
| Kalzium | |
| Phosphat | |
| PTH | |
| Vitamin D | normal |
| PEA (Urin) |
|
PEA: Phosphoetanolamin; PTH: Parathormon; PLP: Pyridoxal-5‘-Phopshpat (= aktive Form des Vit. B6); XLH: X-chromosomal vererbte hypophosphatämische Rachitis; OI: Osteogenesis imperfecta
Diagnosealgorithmus
Anhand des Diagnosealgorithmus sehen Sie die wichtigsten Schritte, um Hypophosphatasie als Differenzialdiagnose abzuklären.